Am Samstag, den 14. Januar trafen sich die Narren zur VSAN-Hauptversammlung 2017. Knapp 830 Teilnehmer aus 69 Zünften nahmen an der jährlichen Versammlung der Vereinigung schwäbisch-alemannischer Narrenzünfte (VSAN) in Bonndorf im Schwarzwald teil. Auch eine Abordnung aus Schömberg, bestehend aus Narrenräten und Ehrennarrenräten, teilweise mit Partnerinnen, war in Bonndorf vertreten.
Die Hauptthemen waren neben den Wahlen u. a. des Präsidenten das Thema Sicherheit bei närrischen Veranstaltungen und den Antrag für Bezuschussung an den Bund für den Narrenschopf in Bad Dürrheim.
Wahlen bei der VSAN-Hauptversammlung 2017
Der seit 1996 amtierende VSAN-Präsident Roland Wehrle aus Furtwangen stand auch 2017 wieder zur Wahl und wurde mit einer großen Mehrheit von 98 % für weitere vier Jahre im Amt bestätigt.
Erstmals in der Geschichte der VSAN wurde mit Ursula Forster aus Tettnang eine Frau in das Präsidium gewählt. Sie ist neue Säckelmeisterin der Vereinigung. Sie folgte auf Peter Schmid, welcher nach zwölf Jahren als Säckelmeister nun neben Otto Gäng zum Vizepräsident der VSAN gewählt wurde. Johannes Muschal aus Wilflingen, welcher dieses Amt bisher inne hatte, stellte sich nicht mehr zur Wahl. Als neuer Schriftführer wurde Markus Diebold aus Schwenningen gewählt.
Kar-Heinz Zeller aus Immendingen wurde zum neuen Landschaftsvertreter der Landschaft Baar gewählt. Sein Vorgänger Rudolf Gwinner wurde vom Präsidium zum Ehrenpräsidialmitglied ernannt.
Großes Narrentreffen 2020 in Bad Cannstatt
In der Regel im Vierjahresrhythmus findet das Große Narrentreffen der VSAN statt. Eine Teilnahme ist für alle Mitgliedszünfte der VSAN Pflicht. Das letzte fand im vergangenen Jahr in Lindau statt. Für das nächste Große Narrentreffen hat sich der Bad Cannstatter Kübelesmarkt beworben. Weitere Bewerbungen gab es nicht, weshalb die VSAN-Hauptversammlung 2017 der Bewerbung grünes Licht gegeben hat.
Somit kann man Stand heute sagen, dass die Narrenzunft Schömberg 2020 am Großen Narrentreffen in Stuttgart-Bad Cannstatt teilnehmen wird. 2020 ist eine eher längere Fasnet, der Schmotzige ist am 20. Februar 2020 (siehe Fasnetstermine). Einen genauen Termin gibt es noch nicht.
Förderprogramm “Musuem 4.0”
Wehre gab bekannt, dass man in den kommenden Tagen mit der Zusage zur Aufnahme in das Förderprogramm “Museum 4.0” rechne. “Museum 4.0” ist ein vom Kanzleramt aufgestelltes Förderprogramm, welches auf eine Laufzeit von drei Jahren geplant ist. Die Fördergelder sollen für das Fasnetsmuseum Narrenschopf in Bad Dürrheim verwendet werden.
Ziel ist es, den Narrenschopf als virtuelles Museum auszubauen und den Besuchern “mehr Möglichkeiten zur Interaktion und Kommunikation” bieten.
Sicherheitsauflagen erschweren die Fasnet
Wehrle ging auch auf das immer größer werdende Problem der Sicherheitsauflagen ein. Auch in Schömberg gibt es hier Jahr für Jahr immer mehr zu beachten, auch wenn die Kooperation von Stadtverwaltung, Landratsamt und Polizei sehr gut läuft – noch. Er möchte bei den zuständigen Politikern um entsprechendes Verständnis werben. Man könne die Sicherheitsbedenken teilweise verstehen, allerdings erschwert es die reibungslosen Veranstaltungen, wie wir sie kennen, immer mehr.
“Das Kulturerbe verpflichtet auch die öffentliche Hand, Brauchtum zu erhalten und die Fastnacht in den Städten und Gemeinden zu ermöglichen”, mahnte Roland Wehrle an.
Weitere Informationen und Bilder zur VSAN-Hauptversammlung 2017 gibt es u. a. bei der Badischen Zeitung (VSAN rüstet sich für die Zukunft).
Herzlichen Glückwunsch an alle Neu- und Wiedergewählten und vielen Dank an Kathleen Mönicke & Volker Gegg von der VSAN für die Bilder!
Bilder: Copyright © Volker Gegg, Pressereferent der Vereinigung schwäbisch-alemannischer Narrenzünfte