In vielen Fasnetsorten zieren das Stadtbild sehr häufig Statuen und/oder Brunnen mit den markanten Narrenfiguren. Auch in Schömberg gibt es seit über fünfzig Jahren einen Narrenbrunnen direkt am zentral gelegenen Marktplatz.
Auf der anderen Seite des Marktplatz stehen seit 1998 zudem lebensgroße Narrenfiguren aus Bronze.
Der Narrenbrunnen & seine Geschichte
Nachdem 1963 zum ersten Mal ein Narrentreffen in Schömberg stattfand, entschied sich die Narrenzunft dafür, den Erlös in die Erstellung eines Narrenbrunnens zu investieren.
Der Bildschnitzer Alfred Sessler aus Straßberg schnitzte den 142 cm großen und ca. 100 kg schweren Fransennarr aus Holz. Aufgestellt wurde der Narrenbrunnen auf dem heutigen Marktplatz. Am Einweihungstag, dem Fasnetsonndig 1964 floss einen Tag lang Rotwein durch den Narrenbrunnen.
Neue Figur & neuer Standort
Nach nur 17 Jahren hatte die Originalfigur aus Holz jedoch ausgesorgt, da die Witterung dem Material sehr zugesetzt hat. Man entschied sich, eine originalgetreue Metallkopie erstellen zu lassen. Die Holzfigur wurde ausgetauscht und wieder hergerichtet.
Nachdem die Narrenzunft Schömberg 1988 eine eigene Zunftstube und das Narrenmusem in der Alten Schule bekommen hat, steht die restaurierte Originalfigur in der Zunftstube.
Durch die Umgestaltung des Marktplatz Ende der 1980er-Jahre wurde der Brunnen von der ursprünglichen Stelle an die heutige Stelle zwischen Zollhaus und Schweizer Straße um wenige Meter versetzt.
Pünktlich zu den Schömberger Narrentagen 2012 – dem 90-jährigen Bestehen der Narrenzunft Schömberg und der 200-Jahr-Feier des Alten Harzers – wurde auch die Metallfigur im Herbst 2011 aufwändig an Ort und Stelle restauriert und erstrahlt seither wieder in neuem Glanz.
Heutiger Narrenbrunnen (l.) & Originalfigur aus Holz in der Zunftstube (r.)