Nachdem der letzten Narrenzunft-Ausflug nach Berlin führte, blieben wir zum Narrenzunft-Ausflug 2017 wieder im Lande und so ging es unter der Regie von Rolf Schwenk am Samstag, 17. Juni 2017 nach Meßkirch zum Campus Galli, Sigmaringen und Beuron-Thiergarten.
Abfahrt zum Campus Galli Meßkirch
Nach der pünktlichen Abfahrt um acht Uhr auf dem Marktplatz ging es mit dem Bus in Richtung Campus Galli bei Meßkirch. Nach einem ausgiebigen, herzhaften Vesper erwartete uns unser Tourguide – in Berlin haben wir ja gelernt, dass man als “Führerin” oder “Führer” nicht gerne bezeichnet wird – zur Führung über den Campus Gallli, die karolingische Klosterstadt Meßkirch.
Hintergrund: Auf dem Campus Galli soll gemäß dem St. Galler Klosterplan von der Zeit zwischen 819 und 826 n. Chr. (Codex 1092) nur mit den Hilfsmitteln der damaligen Zeit das nie vollständig umgesetzte St. Galler Kloster gebaut werden. Die Bauzeit soll ca. 50-60 Jahre betragen. Los ging’s im Jahre 2013.
Wenn man dort ankommt, ist man eigentlich in einem riesigen Wald, wo man von Station zu Station läuft. Diese sind jeweils ca. 100 Meter voneinander entfernt. Schwer vorstellbar, dass das später mal alles kein Wald mehr sein soll und hier ein riesiges Münster, diverse Gebäude etc. stehen sollen. Umso länger die Führung über den Campus Galli aber dauert, desto klarer wurde, dass das hier wirklich eine ernste Sache ist und ein klares Konzept verfolgt wird.
Der Höhepunkt war dann schließlich die nun fertiggestellte Kirche. Hier begann von knapp vier Jahren das Projekt mit der Grundsteinlegung des Kreuzes, welches heute der zentrale Punkt in der Holzkirche ist. Faszinierend, was hier entstanden ist und das alles mit den Werkzeugen aus dem 9. Jahrhundert ist absolut respektwürdig! Dort war dann auch die Möglichkeit, mittag zu essen, wobei hier ein paar Hilfsmittel zumindest aus dem 20. Jahrhundert zum Einsatz kamen 😉
Nach der Mittagspause auf dem Campus Galli und einigen Getränken ging es dann noch ohne Guide über das Gelände zurück Richtung Busparkplatz. Als alle da waren, ging es auch schon weiter und der Bus fuhr die knapp 12 km lange Strecke nach Sigmaringen weiter.
Die anderen Hohenzollern im Schloss Sigmaringen
Nach dem anstrengendsten Marsch des Tages konnte das Schloss Sigmaringen erklommen werden. Dort wartete eine 16-Jährige (!) auf uns, die uns durch die atemberaubenden Räumlichkeiten des Schlosses in Mitten von Sigmaringen führte. Extrem sicher konnte sie auch die kniffligsten Fragen der Teilnehmer beantworten und so verging die Führung wie im Flug.
Im Schatten der preußischen Hohenzollern (Burg Hohenzollern bei Bisingen) steht das Schloss Sigmaringen sicher heute noch, doch hat sich der Besuch mehr als nur gelohnt. Wir wurden im Schlosscafé erwartet und es gab Kaffee und Kuchen, bevor die Meisten der Gruppe noch die Waffenkammer besuchten. Die größte private Waffensammlung Europas mit über 3.000 ausgestellten Waffen zeigte schonungslos, dass heutige, konventionellen Waffen eigentlich nicht sonderlich blutrünstig sind – zumindest im Verhältnis zu früher.
Beim Abstieg vom Schlosstor wurde noch kurz eine Kirche besichtigt, bevor es nach einer kurzen, flüssigen Stärkung wieder in Richtung Bus ging.
Abendessen im Donautal
Nach einer kurzen aber sehenswerten Fahrt durch das malerische Donautal erwartete uns der gebürtige Schömberger Armin Eha in seinem Restaurant Käppeler Hof. In idyllischer Umgebung ließ man den Tag bei gutem Essen und dem ein oder anderen Getränk ausklingen. Das herrliche Wetter tat sein Übriges dazu, dass man – wie sagt man so schön – “verhockt” ist. Auf Druck des Busfahrers, der natürlich seien Fahrtzeiten einhalten musste, mussten wir uns verabschieden und wir traten die Heimfahrt an.
Über den Heuberg, das Bäratal und das Schlichemtal landeten wir somit wieder im Städtle. Natürlich ohne Reigen wurden das Leergut versorgt und man ließ den Tag in Zollhaus und Kanone bis in die frühen Morgenstunden Revue passieren.
Fazit des Narrenzunft-Ausflug 2017
Was bleibt? Als man in einer Sitzung nach der Fasnet den Ausflug besprochen hat, waren die Eindrücke von Berlin natürlich noch frisch. Trotzdem freute man sich auf den Narrenzunft-Ausflug 2017, denn stressfreier war es definitiv. Günstiger sowieso. Doch unabhängig davon hat sich mal wieder gezeigt, dass es nicht notwendig ist, hunderte von Kilometern zu fahren, denn vor der eigenen Haustüre liegt so vieles, was man noch nicht kennt oder schon lange nicht mehr gesehen hat.
Der Campus Galli ist sicher ein Ziel, dass viele der Teilnehmer in den nächsten Jahren wieder ansteuern, um die Entwicklung begutachten zu können. Das ist natürlich auch das interessante an diesem Projekt. Jedes Mal wird etwas anders sein!
Das Schloss Sigmaringen hatten viele noch nicht gesehen, weshalb es deswegen schon der Besuch wert war. Jeder war überrascht, was man dort gesehen hat. Denkt man eigentlich nicht.
Der Narrenrat bedankt sich bei den zahlreichen Teilnehmern, die sich aus Narrenrat, Ehrennarrenrat und 20ern inkl. Anhang zusammensetzt. Außerdem vielen Dank an
- Roland Wuhrer für die Idee,
- Rolf Schwenk für die Organisation,
- Roland Mager für die finanzielle Organisation,
- Alex Wuhrer für die Besorgung von Getränken und Vesper und
- Guido Schirmer für die Bestellung des Busses.
Schauen wir mal, wohin es 2018 geht!